Wildes grünes Medellin

„Wir haben euer Zimmer im zweiten Gebäude die Straße runter“. Den Satz hören wir von den Angestellten des Hostels Gaston Coliving bei unserem Versuch einzuchecken. Die Beiden führen eine kurze Unterhaltung die wir nicht verstehen können, die aber von Unsicherheit und Missverständnissen geprägt ist – zumindest interpretieren wir so die Mimik. 

Das Hostel hatten wir uns ausgesucht, basierend auf dem gemütlichen Gemeinschaftsbereich und der Atmosphäre, die wir den Bildern und Bewertungen entnommen haben. In ein Gebäude die Straße runter verlegt zu werden, machen diese Entscheidungskriterien zunichte. Nach zwei Monaten Reise haben wir langsam ein dickes Fell was den Unterschied zwischen Erwartung und Realität angeht und fügen uns unserem Schicksal.

Das Gebäude die Straße runter ist ein neu renovierter steriler Bau, in dem gerade noch die Zimmer ausgestattet werden und kleine Renovierungsarbeiten stattfinden. Im Eingang steht provisorisch ein Esstisch mit einem Bürostuhl und einem alten MacBook Air. Ein Versuch den Flur wie die Rezeption aussehen zu lassen. Das Haus an sich wirkt modern. Auf dem Boden sind große spiegelnde Fließen und die Wände sind strahlend weiß. Im untersten Geschoss ist außerdem die Küche und ein leerer, türloser Raum in dem später am selben Tag zwei Hochbetten aufgebaut werden und auch hier Gäste hin verlagert werden. 

Neu und steril wirkt auch unser Zimmer. Ein Bett, ein offenes Wandregal und ein moderner Fernseher machen die Innenausstattung aus. Das Bad wirkt ebenfalls wie aus dem Ei gepellt, bis auf den moderigen Geruch der konstant aus dem Abfluss aufsteigt. Auch das offene Fenster, das so groß ist wie ein halber Billardtisch, reicht nicht, um den Geruch aus dem Zimmer ziehen lassen. Die Kombination ist merkwürdig aber wir sind deutlich Schlimmeres gewohnt und dankbar ein eigenes Bad zu haben. 

Nina hat sich nach mir ebenfalls einen Darmvirus eingefangen, wahrscheinlich ebenfalls im Dschungel in Bolivien, mit dem Unterschied, dass Ihr Körper sich etwas länger dagegen gewehrt hat als meiner. Ein Umstand bei dem ein eigenes Bad goldwert ist. 

Die Dame die das Hostel verwaltet, Rosa, ist super freundlich und gibt sich alle Mühe langsames und verständliches Spanisch mit uns zu sprechen. Der Eindruck wird sich heute Nacht noch stark relativieren. Wir werden in jedem Satz mit unseren Vornamen angesprochen, was Vertrauen aufbaut und für die Unnanehmlichkeiten der Renovierungsarbeiten entschuldigt sie sich höflich. Den einzigen Punkt der uns etwas unwohl ist, ist die Tatsache, dass wir das Gitter vor der Haustür ausschließlich mit dem Schlüssel zu öffnen ist, den sie bei sich hat. Demnach brauchen wir sie auch um das Haus zu verlassen und nicht nur um wieder rein zu kommen. Anders gesagt sind wir drinnen eingesperrt, bis wir sie gefunden haben. Für den Fall, dass wir mal nachts nach Hause kommen und sie schon schläft, können wir sie anrufen und sie öffnet die Tür. Soweit die Theorie. 

Um 03.00 Uhr Nachts wachen wir beide von einem Geräusch auf, dass sich halb in unsere Träume geschlichen hat. Es klingt, als würde jemand eine Etage tiefer, bei der Rezeption, in voller Lautstärke ein Spiel auf dem Handy spielen. Eine einfache, sich ständig wiederholende Melodie, die jeder Form von Bass entbehrt. Ich wage mich genervt aus dem Bett, um die offensichtliche Bitte auszusprechen die Lautstärke auf ein verträgliches Maß zu reduzieren. 

Eine Etage tiefer bei der Quelle der Melodie finde ich Rosa schlafend auf dem Sofa und mit einem klingelnden Handy direkt unter dem Kopf. Sie hat In-Ear Kopfhörer im Ohr, die laut Musik spielen und scheinbar nicht mit dem klingenden Handy verbunden sind. Die Couch steht direkt vor dem Fenster zur Straße hin. Durch den Vorhang erkenne ich die dunklen Umrisse eines Mannes, der sich ein Handy ans Ohr hält und die andere Seite des nicht gelingenden Telefonates darstellt. Er möchte offensichtlich ins Haus und hält sich an die Vereinbarung, die auch wir versprochen bekommen haben: Ruf an, wenn du rein willst.

Ich spreche Rosa an. Erst leise, dann lauter. Dann rufe ich ihr aus unmittelbarer Distanz ins Ohr. Nichts scheint bei ihr anzukommen. Ich gehe über zum Schütteln, erst leicht, dann so, dass ihr Kopf heftig von links nach rechts wackelt. Sie fängt an auf Spanisch zu reden, aber scheint nicht wirklich wach zu werden. Dem Geruch nach zu urteilen weil sie schwer betrunken ist. Kein Schütteln und Reden hilft. Den Mann von draußen unbekannter Weise reinzulassen, halte ich für eine schlechte Idee. 

Ich gehe wieder hoch zu Nina und berichte was ich unten vorgefunden habe. Angetrieben von der Wut die in Nina aufsteigt, wenn man ihr den Schlaf raubt, nimmt sie ebenfalls einen Versuch vor Rosa zu wecken. Sie schüttelt und ruft deutlich weniger zaghaft als Ich. Rosa lallt uns weiter auf Spanisch an, ohne die Augen zu öffnen. Ninas Versuch hat erst Erfolg als sie Rosa einen Hörer aus dem Ohr zieht und sie nüchtern über den Anruf und den Mann vor der Tür zu informieren – ohne ihre Stimmung zu verstecken. Langsam aber unsicher begreift Rosa, dass zwei ihrer Gäste mit einem Anliegen vor ihr stehen. 

Wir erklären ihr, dass ihr Handy klingelt, jemand vor der Tür steht und dass uns das laute Klingeln aus dem Schlaf gerissen hat. Sie scheint weiterhin wenig aufnahmefähig zu sein, macht aber die Tür auf und wir können endlich wieder ins Bett. Am nächsten Morgen verliert sie kein Wort über das Ereignis der letzten Nacht. Wir folgern, dass sie sich nicht erinnern kann. Warum wir die Situation klären mussten und keiner der Gäste in dem türlosen Raum, zwei Meter von dem nächtlichen Spektakel bei der Rezeption entfernt, kann uns niemand erklären. 

Für Nina’s Genesung improvisieren wir mit einem kleinen Experiment am eignen Körper. Von der Vermutung getrieben, dass es sich bei ihr um den selben Virus handelt, der mich in Bolivien transportunfähig gemacht hat, zeigen wir meinen Befund der Blut und Stuhlergebnisse bei einer Apotheke in Medellin vor. Wir bekommen tatsächlich eine sehr ähnliche Kombination aus Antibiotika und Säureblockern, kombiniert mit einem Stundenplan, wann welche Tablette zu nehmen ist. Jetzt klingelt bei uns Beiden alle paar Stunden ein Wecker, der uns an die Einnahme einer Tablette erinnert und notgedrungen die Tage strukturiert. Das Schöne ist, dass das Experiment erfolgreich sein wird und wir beide nach zwei Wochen wieder kerngesund sind. 

Unser zweifelhaftes Hostel liegt in im Stadtteil „La America“ im Osten von Medellin. Wir haben uns hier per Uber vom Flughafen absetzen lassen, die sicherste Methode um von A nach B zu kommen in einer Großstadt. Im Laufe unseres Aufenthaltes lernen wir aber, dass man in Medellin bedenkenlos die öffentlichen Verkehrsmittel benutzen kann. Das U-Bahn Netz ist sauber, sicher und super einfach. An jeder Station gibt es einen Schalter, an dem man die RFID Karten im Kreditkartenformat kaufen und aufladen kann. Die funktionieren sowohl in der Bahn, als auch in den Bussen, die den Rest des Stadtnetzes abdecken. 

Die Gegend um unser Hostel ist wenig touristisch, dennoch sehr lebhaft und mit vielen Restaurants und Bars durchsetzt, die bei Dunkelheit aufblühen. Wir gönnen uns Tacos, vegetarische Burger und süße Käse-Arepas und erkunden zwei Tage unsere Umgebung. Der Flair von Medellin gefällt uns! Zudem gibt es auch hier, wie in vielen Städten, eine öffentliche Trainingsanlage. 

Nach zwei Tagen ziehen wir um in das Viertel El Poblado. Bunte Geschäfte für Handyzubehör, Bekleidung und Späti’s reichern Poblado an, zusätzlich zu den für touristische Ecken typische Restaurants und Bars. Aber auch Prostitution und jede Menge junge Männer, die kleine Bonbons verkaufen, einem aber im zweiten Satz Drogen anbieten. 

Da die Verfügbarkeit an Doppelzimmern überraschend begrenzt ist, schlafen wir eine Nacht in einem Dorm im Norden von Poblado. Wieder landen wir einem Nest, dass sich auf der Reiseroute der israelischen Armyabsolventen befindet. Von unseren Freunden aus Bolivien treffen wir aber leider niemanden wieder. Nach dem Check-In im Casa Kiwi Hostel in Poblado tappen wir mit einem Schritt in die klassische Komfortzonen-Falle: Wir könnten uns in eines der vielen schönen Cafés setzen, die alle aussehen wie idyllische entspannte Rückzugsorte, die zufällig auch perfekte Fotokulissen sind. Stattdessen lassen wir die fast leeren Cafés rechts und links liegen und gehen in den einzigen Laden, in dem sich eine lange Schlange gebildet hat. Sie ist zwar lang, verkleinert sich dafür aber nur in Zeitlupe. Hier werden wir um ein vielfaches länger warten, als in allen anderen Cafés und wahrscheinlich wird das Essen nicht um das selbe Vielfache besser. Von dem Crowdfaktor angezogen, verlieren wir hier eine Stunde unserer Reise, die wir nicht zurückbekommen werden. Wenigstens ist das Essen okay und wir können uns hier angemessen stärken bevor es in die Comuna 13 geht. 

Die Comuna 13 - von der höchsten Mordrate weltweit zum Künstlerviertel

Drogenkriege und blutige Auseinandersetzungen zwischen Sicherheitskräften und Paramilitärs, dafür war die Comuna 13 bis in die 1980 er Jahre bekannt, sowie mit der weltweit höchsten Mordrate. Das wahrscheinlich noch immer dicht besiedelte Stadtgebiet Medellins ist heute ein touristischer Hotspot und zieht die Menschen mit Streetart und Breakdance an. Eine in sechs Abschnitte unterteilte Rolltreppe, mit einer Länge von 380 Metern führt die Touri-Ströme durch das Viertel und zu einer sagenhaften Aussicht auf die Wellblechsiedlung. 

Wir kommen mit der Metro an der Haltestelle San Javier an. Die verbleibenden 2 km bis zum Beginn der berühmten Rolltreppe entscheiden wir uns zu laufen. Es ist mitten am Tag, die Sonne gibt alles was sie zu bieten hat. Später finden wir raus, dass es eine Buslinie gibt, die die Rolltreppen mit der Metro Station verbindet. 

Das touristische Zentrum der Comuna 13 ist leicht zu erkennen. Wir kommen in eine Straße in der T-Shirts, Caps und Bilder verkauft werden. Alles ist bunt und mit Motiven versehen, deren Art sich in der ganzen Comuna 13 in Form von Graffitis an den Wänden verteilt findet. Noch bevor wir die Rolltreppe erreichen, kommen wir an der ersten Tanzgruppe vorbei. Teenager die in einheitlichen T-Shirts zu lauter Musik tanzen. Die Show besteht aus Choreografien, die immer wieder von Solos der einzelnen Tänzer unterbrochen werden. Bei einem Solo muss ich weggucken: Der Tänzer bekommt in ungesunder Art und Weise die Arme verdreht und bewegt sie um den Köper, als könnte er einen anständigen Exorzismus gebrauchen. 

Die Comuna besteht zu größten Teil aus einstöckigen, einfach gemauerte Ziegelhäusern mit Wellblechdächern – eine Hüttenwüste so weit das Auge reicht. Die entsprechende Aussicht erwartet uns am Ende der 380 Meter langen Rolltreppe. Ab hier beginnt ein Weg entlang des Hügels mit einer ständigen Aussicht über die Comuna 13. Der Weg gleicht einem langen betonierten, Steg. Direkt am oberen Punkt erwartet uns die nächste Tanzgruppe mit ihrer Show. Links und rechts sind kleine Stände die Schmuck, Shirts oder Getränke verkaufen. Zudem immer wieder Eingänge zu Bars und Restaurants, die mit ihrem Ambiente von der natürlichen Aussicht über die Comuna profitieren. Alles ist auf eine hohe Tourismusdichte ausgelegt. Auf einer Plattform am Stegrand befindet sich sogar ein Katapult aus Bungee Seilen, bei dem Menschen in ein Geschirr in den gespannten Seilen befestigt und dann hochgeschossen werden. Das Highlight der Barmeile bildet ein drei stöckiges Gebäude, aus dem zwei Hände herausragen, eine in Neonorange und eine in Neongrün. Die Hände sind so groß, dass man einen Smart auf ihnen abstellen könnte.

In der Ferne zucken plötzlich Blitze und der Himmel verdunkelt sich minütlich. Vom Steg aus sehen wir ca. 25 Meter über uns den Tresen einer Bar mit Dach mitten zwischen den Ziegelbauten.  Da die Möglichkeiten sich unterzustellen auf dem drei Meter breiten Steg begrenzt sind, steuern wir in eine dünne Abzweigung, die aus einer steilen Treppe besteht und klettern die Stufen zur Bar „Ay Caramba“ hoch. Kaum haben wir uns gesetzt und zwei alkoholfreie Michilada’s bestellt, fängt es an zu tröpfeln. Kurz danach treiben schwere Regentropfen alle Fußgänger weg vom Steg. Wir fühlen uns wie Sieger als der dichte Regen den kompletten Weg und die freien Flächen in der Comuna 13 räumt und wir trocken unter dem Dach der Bar das Wetterspektakel bestaunen können. 

Nach dem Regen und den beiden Michilada’s treten wir den Rückzug an. Es fängt langsam an zu dämmern und der Weg nach unten ist plötzlich mit Polizisten gespickt die selbstbewusst ihr M16 Maschinengewehre präsentieren. Die Sicherheit mit der sich Touristen aus allen Ländern gefahrenfrei in der Comuna 13 bewegen können, scheint mit der Dämmerung zu wackeln. Am Rande der Comuna steht schon eine Schlange von Leuten die auf den Bus warten, der das Viertel mit der Metro verbindet. Wir sind erleichtert den Weg nicht dunkeln laufen zu müssen. ,

Pablo's Haus

2 Minuten zu Fuß von unserem Hostel befindet sich mitten in Medellin der coolste öffentliche Trainingsplatz, den ich auf der Reise bisher gesehen haben. Ausgestattet wie ein kleines Fitnessstudio mit Hantelbank und Schulterpresse lädt er zum trainieren ein. Wir beginnen den Tag mit Sport und frühstück in einem Café, diesmal ohne die Komfortzonenfalle. Danach ziehen wir um ins Hostel Nummer 3 in Medellin, ins Florentina Hostel. Diesmal eins mit Doppelzimmer, ohne eigenes Bad, aber dafür auch ohne Abflussgeruch. 

Frisch gestärkt machen wir uns von unsrer neunen Umgebung aus auf den Weg zum Pablo Escobar Museum.

25 € Eintritt pro Person für eine Garage mit Drogenboss Artefakten. Für kolumbianische Verhältnisse ein kleines Vermögen kostet der Eintritt in das Pablo Escobar Museum. Ein „Must See“ laut Lonely Planet. Zähneknirschend bezahlen wir den Eintritt, nachdem wir eine halbe Stunde in der Mittagshitze hochgestiefelt sind. Vom Souvenirshop aus startet die Führung mit einer automatischen Tür, die sich hinter einem Bücherregal befindet. Die Mondpreise gehen bei den Souvenirs weiter: 8 € für 50 ml Handdesinfektionsmittel mit einem aufgedruckten Gesicht von Pablo Escobar. Wir lehnen dankend ab. 

Wir treten in einen Kellerraum mit einer schweren Tressortür der heute leer ist, aber dafür 20 Bilder von Pablo Escobar verschiedenen Alters an der Wand vorweist. Zusätzlich ein Gemälde, das ihn vor einer Art Schatzkammer zeigt, bis oben hin gefüllt mit Goldbarren und Dollarbündeln. Danach geht es in den Garten und der Rest des Museums sind eine Art Carport in dem gepanzerte Mercedes Limousinen mit zahlreichen Einschüssen  ausgestellt sind und zwei Pavillons, in denen vom Jetski bis hin zum Hubschrauber alte Spielzeuge des Drogenkönigs besichtig werden können. Die Referenzen auf Pablo Escobar als Person, sind fast ausschließlich positiv und man bekommt das Gefühl, hier die Hinterlassenschaften eines falsch verstandenen Robin Hoods zu besichtigen. Von blutigen Bandenkriegen, Folterungen und Kopfgeld für getötete Polizisten hören wir nicht viel. Nachdem die Tour vorbei ist knurrt uns gehörig der Magen und wir machen uns auf den Weg zurück zum Hostel.

Kleine Drachen zum anfassen

Mit den besten Tacos die wir je gegessen haben überrascht uns der Mexikaner „EL ALTAR“ direkt gegenüber von unserem Hostel. Wir haben schon viele Tacos in Südamerika probiert und bis auf ein Ereignis mit schlechten Garnelen waren alle essbar bis gut. Aber die hier sind weltklasse. Wir können nicht sagen woran es liegt. Die Fischnuggets, die Soßen, die über die typische Kombination aus kleinen Tomaten und Zwiebelstücken verteilt sind, oder der Tortilla. Ist uns auch fast egal, aber wir werden den Laden die nächsten drei Tage in Folge besuchen. 

Affen und meterlange Leguane, die aussehen wie kleine Drachen erwarten uns im botanischen Garten Joaquin Antonio Uribe Jardin Botánico de Medellín. Wir sind heute zum zweiten Versuch hier. Beim ersten haben wir mit Dienstag den einzigen Tag der Woche erwischt, an dem der Park geschlossen ist. Sympathischer Weise ist der Park eintrittsfrei. Das freut unsere Schwabenherzen.

Wir schlendern durch das Schmetterlingshaus und durch den kleinen Dschungel, durch den ein langer Holzsteg führt. Über uns hangeln sich Leguane durch die Baumkronen und unter uns krabbeln Schildkröten durch die Blätter und Äste. Im Kakteengarten wird ein Video für Ninas Papa gedreht, der in Weinstadt ebenfalls eine stolze Kakteensammlung hat und mit dem größten der Leguane, die zahlreich am Wegrand und den Beeten nach Essbarem suchen, machen wir ein Video für meine Nichte Maria. Der grüne Leguan ist 1,5 Meter lang und am Ende der orangenen Füße befinden sich lange, krumme Krallen. Der Schwanz ist mit dicken schwarzen streifen umlaufen, die so regelmäßig wirken, dass die Kombination mit der glänzenden ledrigen Haut nach Stil aussieht. Der haarige Kamm der vom Kopf aus über die Wirbelsäule geht, vollendet den Drachenlook. Wir taufen den Leguan Gustav und er posiert stolz, fast ein bisschen arrogant für unseren kleinen Gruß aus Kolumbien. 

Von einem Baum am Rand eines kleinen Sees aus, nähert sich uns ein kleiner Affe. Das kleine, menschenähnlich aussehende Gesicht, wirkt kindlich, während der graue Kopf, der sich vom sonstigen dunklen Fell abhebt, den Affen weiß aussehen lässt. 

Medellin gefällt uns und wir könnten alleine wegen dem Vibe, dem guten Essen und den vielen kleine Dingen, die man täglich neu entdeckt noch zwei Wochen bleiben. Dennoch planen wir für den nächsten Tag einen Ausflug in das zwei Autostunden entfernte Guatapé. 

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